Frei leben! Die Frauen der Boheme 1890–1920

Um 1900 ziehen von überallher junge Frauen nach München und wagen dort ein freies Leben als Künstlerinnen oder Schriftstellerinnen. Dafür nehmen sie ein hohes Risiko und prekäre Lebensumstände in Kauf. Zu diesen Frauen gehören: Franziska zu Reventlow, Margarete Beutler und Emmy Hennings. Sie stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.

Das Aufbegehren gegen gesellschaftliche Schranken und bürgerliche Moral zeigt sich in ihren Lebensentwürfen und Texten. Freiere Formen des Zusammenlebens, Selbstbestimmung über den eigenen Körper und über ihre Sexualität sind ebenso zentrale Themen wie Unabhängigkeit, „freie Mutterschaft“ und Prostitution. Sie sind Kapitel ihres Lebens genauso wie Motive ihrer Werke. Als Künstlerinnen fordern sie öffentliche Aufmerksamkeit ein und prägen die Subkultur der Boheme zwischen München, Berlin und Zürich.

 

 

mon_boheme, das Online-Magazin zur Ausstellung

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#FrauenDerBoheme

Emmy Hennings

Als Emmy Hennings um 1910 Teil der Münchner Boheme wird, kommt sie aus einem unruhigen Theater- und Varietéleben, kennt Not, Entbehrung, Drogen und Prostitution. In den folgenden Jahren findet sie mehr und mehr ihre Sprache als eigenständige avantgardistische Schriftstellerin.

 

Margarete Beutler

Margarete Beutler ist ab 1902 als Schriftstellerin Teil der Münchner Boheme. Sie tritt in „Wort, Schrift und Tat“ für die „Freie Mutterschaft“ ein und schreibt auch über ungewollte Schwangerschaft, Ehe und die weibliche Sexualität. Besonders wichtig ist ihr ihre Unabhängigkeit.

 

Franziska zu Reventlow

Franziska zu Reventlow bricht früh mit ihrer adeligen Familie und den Konventionen. In München will sie ihren Traum verwirklichen und Malerin werden, immer wichtiger wird aber das Schreiben. Trotz ständiger Finanznot führt sie ein selbstbestimmtes Leben als unverheiratete Mutter.

 

Was ist eigentlich die Boheme?

Um 1900 gibt es in München, wie in anderen europäischen Großstädten, eine künstlerische Subkultur – die Boheme. Die Künstler*innen rebellieren gegen vorherrschende Moralvorstellungen und Autoritäten der bürgerlichen Gesellschaft. Sie streben nach neuen, freieren Lebensformen.

Exhibition Design

Frei – rebellisch – weiblich
Das Gestaltungskonzept der Ausstellung kombiniert Themen aus dem Jugendstil mit visuellen Stilmitteln aus der Protestgrafik. Die eigene gestalterische Formensprache spielt mit Sehgewohnheiten und mit der Kombination verschiedener Materialitäten.

Themen der Ausstellung

Unabhängigkeit

Ehe

Freie Mutterschaft

Frauengesundheit

Prostitution

Auf der Bühne

frei*leben–heutige Stimmen

Video- und Textbeiträge mit aktuellen literarischen Positionen zum Beispiel von Jovana Reisinger, Florian Kreier, Mareike Fallwickl und Gün Tank fügen in der Ausstellung und im Online-Magazin mon_boheme eine heutige Perspektive hinzu.

Galerie

Impressum

Projektleitung: Anke Buettner, Leiterin der Monacensia
Gesamtkonzeption: Sylvia Schütz, Kuratorin Monacensia
Kuratorin: Laura Mokrohs
Gestaltung & Realisation: Tina Strobel-Rother & Laura Moosburner, Büro Alba
Filme: Münchner Kammerspiele, Annette Paulmann
Heutige Stimmen, Redaktion: Tina Rausch
Digitale Vermittlung: Tanja Praske, Kultur-Museum-Talk
Archivberatung: Thomas Schütte, Monacensia
Bibliotheksberatung: Christine Hannig, Monacensia
Lektorat: Sylvi Schlichter, Monacensia
Rechte: Jonas Menzel, Monacensia
Support Scans & Digitalisierung: Stephan Anders, Monacensia
Ausstellungstechnik: Wolfgang Schredl, Monacensia


Kooperationspartner*innen
Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel
Literaturhaus Berlin
Münchner Kammerspiele

Bildungspartner*innen
Museumspädagogisches Zentrum München
Münchner Volkshochschule

Für freundliche Unterstützung danken wir
Edith-Haberland-Wagner Stiftung
Richard Stury Stiftung
Freunde der Monacensia e.V.

#FrauenDerBoheme
#FemaleHeritage
#FEMaleSociety

Monacensia im Hildebrandhaus
Maria-Theresia-Str. 23
Barrierefreier Eingang: Siebertstr. 2
81675 München

Öffnungszeiten
Mo–Mi, Fr 9.30–17.30 Uhr / Do 12–22 Uhr
Ausstellungen auch Sa, So 11–18 Uhr

 

Besuchen Sie auch die Website der Monacensia im Hildebrandhaus

zur Website der Monacensia
 

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