Frei leben! Die Frauen der Boheme. 1890–1920

Eine Ausstellung der Monacensia

01.07.2022 bis 14.01.2024
Schwarz-weiß Collage. Zu sehen sind v.l.n.r. Margarete Beutler, Emmy Hennings, Franziska zu Reventlow
  • wichtig!
Eintritt frei

Ich schreibe jetzt schon die Bedingungen für eine neue Welt.

- Emmy Hennings

 

Um 1900 ziehen von überallher junge Frauen nach München und wagen dort ein freies Leben als Künstlerinnen oder Schriftstellerinnen. Dafür nehmen sie ein hohes Risiko und prekäre Lebensumstände in Kauf. Zu diesen Frauen gehören: Franziska zu Reventlow, Margarete Beutler und Emmy Hennings. Sie stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.

Das Aufbegehren gegen gesellschaftliche Schranken und bürgerliche Moral zeigt sich in ihren Lebensentwürfen und Texten. Freiere Formen des Zusammenlebens, Selbstbestimmung über den eigenen Körper und über ihre Sexualität sind ebenso zentrale Themen wie Unabhängigkeit, „freie Mutterschaft“ und Prostitution. Sie sind Kapitel ihres Lebens genauso wie Motive ihrer Werke. Als Künstlerinnen fordern sie öffent-liche Aufmerksamkeit ein und prägen die Subkultur der Boheme zwischen München, Berlin und Zürich.

Gezeigt werden zahlreiche biografische Dokumente, Manuskripte, Tagebücher, Briefe und Fotografien aus verschiedenen Archiven sowie aus Privatbesitz. Einen Kernbestand bildet der Nachlass von Franziska zu Reventlow, der sich in der Monacensia befindet. Erstmals gezeigt werden Dokumente von Margarete Beutler aus dem privaten Familien-archiv. Jedoch bilden sich die wenigsten der Schriftstellerinnenbiografien in vollständigen Nachlässen ab. Kritisch hinterfragt werden daher auch Leerstellen in Archiv und Forschung. Die Ausstellung lädt dazu ein, diese zu füllen.

Videobeiträge der Münchner Kammerspiele und aktuelle literarische Positionen zum Beispiel von Jovana Reisinger, Florian Kreier, Mareike Fallwickl und Gün Tank fügen in der Ausstellung und im digitalen Magazin eine heutige Perspektive hinzu. „Frei leben!“ wird digital begleitet durch das Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel und das Literaturhaus Berlin sowie durch viele weitere Kooperationspartner*innen.

zu den digitalen Ausstellungsinhalten

Impressum

Projektleitung: Anke Buettner, Leiterin der Monacensia
Gesamtkonzeption: Sylvia Schütz, Kuratorin Monacensia
Kuratorin: Laura Mokrohs
Gestaltung & Realisation: Büro Alba, München
Filme: Münchner Kammerspiele, Annette Paulmann
Heutige Stimmen: Tina Rausch
Digitale Vermittlung: Tanja Praske, Kultur-Museum-Talk
Archivberatung: Thomas Schütte, Monacensia
Bibliotheksberatung: Christine Hannig, Monacensia
Lektorat: Sylvi Schlichter, Monacensia
Rechte: Jonas Menzel, Monacensia
Support Scans & Digitalisierung: Stephan Anders, Monacensia
Ausstellungstechnik: Wolfgang Schredl, Monacensia

 

Kooperationspartner*innen

Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel
Literaturhaus Berlin
Münchner Kammerspiele

 

Bildungspartner

Museumspädagogisches Zentrum München
Münchner Volkshochschule

 

Für freundliche Unterstützung danken wir

Edith-Haberland-Wagner Stiftung
Richard Stury Stiftung
Freunde der Monacensia e.V.

 

Für gute Gespräche und Unterstützung danken wir herzlich:

Allitera Verlag, München – Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel – Deutsches Literaturarchiv Marbach – Nicola Behrmann – Familie Freksa – Fondazione Monte Verità, Fondo Harald Szeemann – Viola Hasselberg – Hirschkäfer Verlag, München – Marita Krauss – Katharina Kuhlmann – Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu

Berlin Preußischer Kulturbesitz – Kunsthaus Zürich – Münchner Stadt-museum – Museen der Stadt Aschaffenburg – Schweizerisches Literaturarchiv, Bern – Stadtbibliothek Wuppertal – Universitäts- und Landesbibliothek Münster – Winfried Siebert – Stadtarchiv München – Valentin-Karlstadt-Musäum – Justina Schreiber – Elena Zendler

 

Ein besonderer Dank gilt unseren Kolleg*innen in der Geschäftsleitung und Programm- und Öffentlichkeitsarbeit der Münchner Stadtbibliothek.

Informationen zur Anmeldung

Keine Anmeldung erforderlich.

Diese Veranstaltung teilen