Innenwelten

Ausstellung von Corinna Naumann und Hans Peter Fischer
 

In Corinna Naumanns Bildern dürfen Farben und Linien in Aquarell und Acryl mal frei fließen, mal akribisch Details formulieren. Gesichter voller Gefühl, Traumlandschaften und Abstrakte Malerei wechseln sich ab mit detaillierter Zeichnung und Radierung. Die weibliche Selbstverortung ist ein wiederkehrendes Thema in ihren Frauenporträts in Aquarelltechnik. Aber sie hat auch abstrakte und gegenständliche Malerei auf Leinwand und Holz zu bieten und liebt Experimente. So kombiniert sie neue und altmeisterliche Techniken und Medien, collagiert und druckt.
Die freischaffende Künstlerin und studierte Kunstpädagogin und Kunsthistorikerin bietet auch Workshops für Anfänger und Fortgeschrittene an, in denen sie ihr gesamtes Spektrum an Techniken vermittelt. Ihre Innenwelt ist, wie auch ihr Werk, ein Kaleidoskop an Materialien, Techniken und Stilen – und doch sieht man stets ihre Handschrift: Suchend, (hinter-)fragend, strebend nach eigenem Wachstum und flirtend mit dem Experiment. Der rote Faden in ihren Arbeiten ist die Verbindung mit dem Betrachter, die jedes Werk neu definiert und erst vollständig macht.

Webseite Corinna Naumann
 

Hans Peter Fischer kam nach seiner Ausbildung als Grafiker und Kunstmaler in Kassel 1967 nach München, um Filmplakate und Werbung für das Mathäser-Kino und verschiedene Filmverleihfirmen zu gestalten. Seit 1982 ist er als freier Maler tätig.
Ob abstrakte, starkfarbige Landschaft oder zurückhaltende figürliche Tuschzeichnung, ob zartes Portrait oder Abstraktes in dunklen Farben, zerrissen von schweren schwarzen Balken – die ganz eigene Bildsprache von Hans Peter Fischer ist trotz der Themenvielfalt immer erkennbar. Die Bilder fordern die Vorstellungskraft heraus und wirken häufig ganz unmittelbar durch ihre Farbigkeit und die kraftvollen Formen. Reine Schönheit interessiert ihn nicht, seine Arbeiten sind abgründig, auch wenn er strahlende Farben einsetzt. Ausgeglichene Grundstimmungen werden von heftigen Pinselschlägen aufgerissen und zerrissen, schwere schwarze Balken brechen in den Bildaufbau und erzeugen in ruhigen Flächen dramatische Tiefenstrukturen. Die Landschaften, die in vielen Bildern zu erahnen sind, scheinen verstörenden Träumen zu entspringen, diese Innenwelten sind unbewohnt und unbewohnbar.
Hans Peter Fischers Arbeiten zeigen die Brüchigkeit von Idylle, sind Illustration der Erkenntnis, dass es keine Sicherheiten geben kann im Leben.

Webseite Hans Peter Fischer