35 Jahre Kunstforum Arabellapark

Ausstellung von Susanne Clever und Raquel Hofer

27.10.2023 bis 03.01.2024
    Eintritt frei | Veranstaltungsort: Kunstforum Arabellapark

    Vor 35 Jahren, als der Arabellapark noch Zementgeruch ausdünstete und das vorherrschende Grau eine eher kalte Atmosphäre erzeugte, stellte die junge Künstlerin Raquel Hofer Überlegungen an, wie man Farbe in die Räume bringen und den Arabellapark beleben könnte.

    Es war das Werden einer Idee. Raquel Hofer fand in Susanne Clever und Rosemarie Altrogge kongeniale Mit-Künstlerinnen aus dem Stadtteil, mit denen sie die Gruppe Cocon gründete und die erste Ausstellung im Foyer von Stadtbibliothek und Volkshochschule verwirklichte.

    Mit der Einweihung der U-Bahn-Linie 4 am 27.10.1988 wurde das Kunstforum Arabellapark mit einer Ausstellung der Gruppe geboren.

     

    Raquel Hofer: "Jedes meiner Werke ist das Bedürfnis zum subjektiven Ausdruck, zum kreativen Schaffen meiner hermetischen Emotionen, wobei der Betrachter mit einbezogen und in eine rauschende emotionale Ebene seiner Empfindsamkeit versetzt werden soll, auch wenn er versucht, in das kontemplative des Undurchschaubaren einzudringen und seine Intention anders als meine ist.

    Dass meine Bilder ruhig, subtil, harmonisch seien, akzeptiere ich als Teil eines Dialogs, einer subjektive Auffassung. Ich bin kritisch, mir ist nicht gleichgültig, was in der Umwelt zu verborgenem Chaos wird. In dieser soll der Mensch und die kosmische Natur ineinander verwoben erscheinen. Aber Heiterkeit wird in meiner Farbenwelt der gleiche ästhetische Rang erteilt. Mit der ausgearbeiteten Essenz der Formen wird die meditative Auflösung zwischen Fantasie und Realität, Subjekt und Wahrnehmung realisierbar.

    Das Hauptmaterial meiner Arbeiten ist Papier, teilweise handgeschöpft, weiße Papiermasse, weiße Fichtefasern, sowie braune Zuckerrohrfaser und Recyclingpapier. Als Ergänzung dienen Flächen mit Pflanzenfarben und Pigmenten, auch gefallener Saharasand in Erdtönen. Im Dualismus zu leben hat meine kreative Tätigkeit angeregt und das Bewegen zwischen zwei Kulturen, zwischen dem rationellen Europa und dem fantastisch-realistischen Südamerika, bereichert meine Einfühlsamkeit."

     

    Susanne Clever: „Aufgewachsen in einer ländlichen Umgebung bei München, haben mich Natureindrücke sehr geprägt. In meiner Malerei greife ich diese als Reminiszenz, sozusagen auswendig und ohne digitale Hilfsmittel auf. Mein Anliegen ist, mit meinen Arbeiten Ruhe und Rückbesinnung in eine von Gewalt und Zerstörung dominierte Welt zu bringen.“

     

     

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