Poetik Salon mit Thomas Lang
Kultur und Subkultur
06.11.2025 , 19.00 Uhr
Eintritt frei
Veranstaltungsort: Salon Hildebrand
„Die Rettung hält sich an den kleinen Sprung in der kontinuierlichen Katastrophe.“ (W. Benjamin, Zentralpark)
Ein Blick in die Kulturgeschichte zeigt, dass ihre Dynamik geprägt ist von Aufsprengungen. Aufsprengungen können Folge repressiver Systemveränderungen oder gesellschaftlicher Verwerfungen sein. Gleichwohl lässt sich beobachten, dass auch in stabilen, demokratischen Gesellschaften westlicher Prägung die Strukturen der Urteilsbildung über künstlerische Arbeit immer wieder dazu neigen zu verkrusten und einen Automatismus der Produktion, der Rezeption und der Bewertung hervorzubringen, der an der jeweils zeitgenössischen Relevanz von Kunst vorbeizielt. In totalitären Systemen ist Subkultur immer gekoppelt an Dissidenz. Was kann Subkultur in permissiven Gesellschaften bedeuten?
Der Mainstream produziert seit jeher Ausschlüsse und Blindheiten. Ihnen antworteten Netzwerke in Salons, Sezessionen oder Schulen mit ästhetischen Neuerungen oder Manifesten. Gemeinsam mit unserem Gast und dem Publikum wollen wir diskutieren, ob es heute noch – oder wieder? – so etwas wie gibt wie eine Subkultur, die sich als Korrektiv und Kritik zu den bestehenden Verhältnissen versteht.
Der Poetik Salon der Monacensia ist ein offenes Gesprächsformat, das 2023 von Dagmar Leupold und Norbert Niemann initiiert wurde. Die beiden Gastgeber*innen wählen Themen und Texte aus und laden Gäste sowie das Publikum dazu ein, sich an einer lebendigen Diskussion über die Rolle der Literatur in der Gesellschaft zu beteiligen.
Informationen zur Anmeldung
Ohne Anmeldung
