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Erweiterte Öffnungszeiten – Open Library

Die Münchner Stadtbibliothek führt schrittweise erweiterte Öffnungszeiten in den Stadtbibliotheken Am Westkreuz, Fürstenried, Giesing, Moosach, im Motorama und Riem ein. Nutzer*innen können damit die Bibliotheken auch früh am Morgen, spät am Abend sowie an Sonn- und Feiertagen als Treffpunkt zum Lernen, Lesen, Arbeiten und Austauschen nutzen.

„Mehr Bibliothek“ – was bedeutet das genau?

Wir erweitern an einigen Standorten unsere Öffnungszeiten. In diesen Bibliotheken – unseren Open Libraries – ist der Aufenthalt auch frühmorgens, spätabends sowie an Sonn- und Feiertagen ohne Anwesenheit von Fachpersonal möglich. Unsere Räume und Medien können so auch außerhalb unserer Servicezeiten eigenständig genutzt werden. Das stellen wir durch den Einsatz von Wachdiensten oder über technische Lösungen sicher.

Welche Bibliotheken haben länger geöffnet?

Die Stadtbibliotheken im HP8, im Motorama, Am Westkreuz, Fürstenried und Riem bieten bereits längere Öffnungszeiten an. Seit 2. Juli 2024 sind auch die Stadtbibliotheken Giesing und Moosach länger geöffnet.

Wie sind die neuen Öffnungszeiten?

Seit 2. Juli:
Stadtbibliotheken Giesing und Moosach
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 8.00 bis 22.00 Uhr; Sonn- und Feiertage von 10.00 bis 20.00 Uhr

Bisherige Open Libraries:
Stadtbibliotheken Am Westkreuz, Fürstenried und Riem
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 8.00 bis 22.00 Uhr; Sonn- und Feiertage von 10.00 bis 20.00 Uhr

Stadtbibliothek im HP8
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 7.00 bis 23.00 Uhr

Stadtbibliothek im Motorama
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 7.00 bis 22.00 Uhr; Sonn- und Feiertage von 10.00 bis 20.00 Uhr

Wer kann das Angebot nutzen?

Zugang haben grundsätzlich alle Personen über 16 Jahren mit gültigem Bibliotheksausweis.

In die Stadtbibliothek im HP8 und im Motorama kann man auch ohne Bibliotheksausweis zu den Öffnungszeiten reingehen.

Kann ich während der erweiterten Öffnungszeiten Medien ausleihen und zurückgeben?

Mit ein paar Ausnahmen: Auch während der erweiterten Öffnungszeiten sind die selbständige Ausleihe und Rückgabe von Medien möglich. Ausgenommen sind gekennzeichnete Medien, zu deren Verbuchung die Unterstützung der Mitarbeitenden benötigt wird (zum Beispiel Tonies).

Steht während der erweiterten Öffnungszeiten die gesamte Bibliotheksfläche zur Verfügung?

Grundsätzlich ja. Es kann aber auch während der Open Library-Zeiten vorkommen, dass Bereiche für Veranstaltungen reserviert sind und nicht genutzt werden können. Wir bitten um Verständnis.

Ändern sich die Leihfristen?

Nein, die Leihfristen bleiben unverändert. Die Medien können, müssen aber nicht an Sonn- oder Feiertagen abgegeben werden.

Was kann ich während der erweiterten Öffnungszeiten nicht tun?

Alles, wofür die Hilfe des Personals benötigt wird, beispielsweise die Anmeldung oder das Zahlen von Gebühren sowie Informations- und Beratungsangebote. Hierfür steht das Personal zu den gewohnten Servicezeiten zur Verfügung:

Mo: 10.00-19.00 Uhr (nur im HP8 und im Motorama)
Di - Fr: 10.00 - 19.00 Uhr
Sa: 10.00 - 15.00 Uhr

Gibt es in den Open Libraries dann kein Personal mehr?

Die Einführung von Open Library führt nicht zu Personaleinsparungen. Das Bibliothekspersonal ist zu den gewohnten Servicezeiten in gleichem Umfang wie bisher für Sie da.

Ohne Personal in der Bibliothek – ist das sicher?

Open Library ist sowohl international als auch bei der Münchner Stadtbibliothek ein gut erprobtes Konzept. Mit den Stadtbibliotheken im HP8 und Motorama haben wir damit bisher ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Die Besucher*innen behandeln ihre Bibliotheken stets mit Umsicht und Wertschätzung und auch unter den Nutzer*innen gab es bisher keinerlei Zwischenfälle.

Was haben die Münchner*innen davon?

Durch die erweiterten Öffnungszeiten bieten wir mehr Flexibilität und breitere Zugänglichkeit für alle, die unter der Woche stark eingebunden sind und die Angebote der Münchner Stadtbibliothek bisher nur bedingt nutzen konnten.

Frauen*-Nacht-Taxi-Gutscheine in der Münchner Stadtbibliothek

Aus dem Kino, nach einer Geburtstagsfeier oder nach einer Abendveranstaltung in einer Münchner Stadtbibliothek als Frau* sicher nach Hause kommen? Dabei unterstützt die Münchner Stadtbibliothek durch die Ausgabe von Gutscheinen für Frauen-Nacht-Taxis.

Jede Frau* ab 16 Jahren kann einen Gutschein zur Unterstützung von Taxifahrten abholen. In allen Münchner Stadtbibliotheken (außer in der Juristischen Bibliothek im Rathaus) liegen Gutscheine bereit.

Diese werden bei Taxifahrer*innen beim Bezahlen einer Fahrt als städtischer Zuschuss für den sicheren Weg nach Hause eingesetzt – der Fahrpreis verringert sich um 10 Euro.

Das Frauen*-Nacht-Taxi richtet sich an Frauen*. Dies schließt trans* Frauen und Frauen mit dem Geschlechtseintrag "divers" bzw. non-binäre Frauen ein. Männer können nicht Teil der Fahrt im Taxi sein, aber minderjährige Kinder sowie eine Gruppe von Frauen*. Die Gutscheine haben einen Gegenwert von 10 Euro, bei der Ausgabe werden keine Personendaten erfasst.

Ein Wohnsitz in München ist nicht Voraussetzung, der Zustieg zum Frauen*-Nacht-Taxi muss allerdings innerhalb des Stadtgebiets München erfolgen.

Alle Details zu den Gutscheinen für das Frauen*-Nacht-Taxi sind hier zu finden: https://stadt.muenchen.de/service/info/landeshauptstadt-muenchen/10313434/

FAQ zu Draglesungen für Kinder

Was ist Drag?

Drag bezeichnet eine Ausdrucksform aus dem Bereich der darstellenden Kunst, bei der Performer*innen in fantasievollen Kostümen auftreten, die das jeweils »andere« Geschlecht oft überspitzt unterstreichen oder sogar komplett verstecken. Dabei wird bewusst mit Normen und Klischees gespielt, sodass überkommene Sehgewohnheiten hinterfragt und gebrochen werden.

Was ist eine Drag-Queen/ ein Drag-King?

Eine Drag-Queen ist oft eine männliche oder als Mann gelesene, manchmal auch eine weibliche oder als Frau gelesene Person, die auf der Bühne in die Rolle einer Frau schlüpft und das »Weibliche« gewissermaßen »überperformt«. Mit dieser Kunstform wird versucht gängige Stereotype, Rollenvorstellungen und Erwartungen an die Geschlechterrolle zu hinterfragen. Eine Drag-Queen hat in dieser Kunst-Form eine weibliche Identität mit eigenem „Drag-Namen“. Genauso wie Drag-Queens gibt es auch Drag-Kings, die von weiblichen oder als weiblich gelesene Personen dargestellt werden, und die mit Erwartungen und Bildern von Männlichkeit spielen.

Was ist der Unterschied zwischen einer Drag-Show für Erwachsene und einer Drag-Lesung für Kinder?

In beiden Fällen kostümieren sich Künstler*innen als Drag-Queen oder Drag-King und hinterfragen durch ihre Verkleidung Geschlechterbilder.

Bei einer Drag-Lesung für Kinder lesen als Drag verkleidete Personen Kindern aus Bilderbüchern vor und gehen mit ihnen über die Inhalte der Bilderbücher ins Gespräch. Die Lesung ist in allen Aspekten (Kostüm, Inhalte, Sprache, …) kindgerecht gestaltet und hat das Ziel, das Selbstbewusstsein und die freie Entfaltung von Kindern zu fördern.

Drag-Shows für Erwachsene dagegen fallen in den Bereich des Revue-Theaters (auch Cabaret) das musikalische und tänzerische Elemente sowie Wortbeiträge enthält. Das Programm hat, wie bei Revue-Theater üblich, keinen durchgehenden Handlungsstrang, sondern besteht aus einer Aneinanderreihung von Einlagen, die sich um ein bestimmtes Thema drehen. Bei Drag-Shows für Erwachsene ist das Thema die Dekonstruktion von Geschlechterrollen und -bildern.

Was ist der pädagogische Wert einer Drag-Lesung für Kinder?

Spielerisches Nachahmen und Verkleiden gehört für Kinder zur Lebenspraxis und wird auch in der pädagogischen Arbeit genutzt. Gleichzeitig setzt bereits ab dem zweiten Lebensjahr ein Bewusstsein für die eigene Geschlechtszugehörigkeit ein und viele Kinder fügen sich fast automatisch in die vorgelebten geschlechtlichen Normen ein. Vor allem Kinder, die nicht in diese Norm passen oder von ihr abweichen, leiden unter den beschränkten Ausdrucksmöglichkeiten und brauchen Identifikationsfiguren, die deutlich machen: Es ist okay, anders zu sein. Zudem ist der Kontakt zu möglichst unterschiedlichen Lebenswelten für Kinder generell ein Gewinn, denn nur durch solche Begegnungen können Kinder lernen, mit Vielfalt umzugehen und diese zu akzeptieren.

Genau hier setzen Drag-Lesungen für Kinder an: Drag-Künstler*innen durchbrechen die Norm und zeigen Kindern dadurch, dass alle ihre eigene Identität und die Freiheit, diese auszudrücken, haben dürfen

An wen richten sich diese Veranstaltungen?

Die Veranstaltung richten sich an Familien mit Kindern ab 4 Jahren, die Spaß an Bilderbuchkinos haben und etwas Besonders erleben wollen. Angesprochen werden Eltern, die ihren Kindern vermitteln wollen, dass es nicht nur eine Norm, sondern viele individuelle Ausdrucksformen und Identitäten gibt, die alle eine Berechtigung haben. Es liegt im Ermessen der Eltern, diese Veranstaltung mit ihren Kindern zu besuchen.

Warum hat die Münchner Stadtbibliothek überhaupt Veranstaltungen mit Drag-Künstler*innen für Kinder im Programm?

Die Münchner Stadtbibliothek ist eine öffentliche Einrichtung der Stadt München. Ihre Medienangebote und ihr Programm richten sich an die gesamte vielfältige Stadtgesellschaft. Grundlage ihres Auftrags sind demokratische Werte wie Respekt, Toleranz und die Anerkennung von Diversität in der Gesellschaft. Um diese zu vermitteln und zu fördern, haben wir auch Veranstaltungen zum Thema Diversität im Programm. Veranstaltungen mit Drag-Künstler*innen sind dabei nur eines von vielen Angeboten in diesem Bereich.