Annette Kolb mit Hut und Zigarette
Annette Kolb, Foto aus dem Nachlass, Signatur: Kolb, Annette AK F 46

Annette Kolbs Netzwerke

Wissenschaftliches Symposium in Kooperation mit der Annette Kolb-Gesellschaft

20.11.2025 – 21.11.2025

Eintritt frei

Leben und Werk von Annette Kolbs (1870–1967) stehen exemplarisch für die intellektuellen Positionen ihrer Zeit ein. Ihr Werk ist nach wie vor hochaktuell, auch wenn ihm vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit zuteil wurde. Das Symposium „Annette Kolbs Netzwerke“ möchte die Autorin erneut ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken.

Zeit ihres Lebens betonte Annette Kolb eine europäische Perspektive, trat als Pazifistin entschieden gegen den Militarismus ein, wendete sich aus dem Exil gegen den Nationalsozialismus und kehrte nach 1945 aus dem Exil in New York zunächst nach Paris und später nach München zurück. Insofern bieten Leben und Werk dieser europäischen „Femme de Lettres“ (Sigrid Bauschinger) hinreichend viele Anschlüsse für aktuelle literatur- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen.

Um die Bedeutung Annette Kolbs für das intellektuelle Leben ihrer Zeit und für aktuelle literatur- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen aufzuzeigen, eignet sich insbesondere die Analyse ihrer Netzwerke, die auf dem Symposium in ihrer nationalen wie auch internationalen Dimension vorgestellt werden.

Die Tagung findet am 20.11.2025 in der Monacensia im Hildebrandhaus statt und am 21.11.2025 im Philologicum der LMU.


Programm

Donnerstag, 20.11.2025, Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Str. 23:

  • 12.00 Uhr: Informelle Begrüßung durch die Annette Kolb-Gesellschaft, im Anschluss: Führung zu Annette Kolb durch Bogenhausen mit Jana Götze und Eva Papageorgiou
  • 13.30 Uhr: Begrüßung durch Anke Buettner (Monacensia im Hildebrandhaus)

Sektion 1: Personennetzwerke

  • 13.40 Uhr: Helga Mitterbauer (Brüssel): Annette Kolb und Franz Blei
  • 14.25 Uhr: Michael Pilz (Innsbruck): Annette Kolb, Alfred Walter Heymel und die „Süddeutschen Monatshefte“
  • 15.10 Uhr: Anne-Marie Saint-Gille (Straßbourg): Annette Kolbs französische Netzwerke

Sektion 2: Archiv und Brief

  • 16.10 Uhr: Thomas Schütte (München): Der Nachlass Annette Kolbs in der Monacensia
  • 16.55 Uhr: Jana Götze (München): Korrespondenz im Exil
  • 19.00 Uhr: Abendvortrag: Gisela Holfter (Limerick): Zu Kontexten und Netzwerken von Annette Kolb – Irland, die USA und darüber hinaus

 

Freitag, 21.11. 2025, Philologicum, Universitätsbibliothek der LMU, Ludwigstr. 25:

Sektion 3: Verortete Netzwerke

  • 09.00 Uhr: Waldemar Fromm (München): Annette Kolbs Netzwerke nach 1945
  • 09.45 Uhr: Sylvia Schmitz-Burgard (Worcester): Simultan angelegtes Wahrnehmungsmodell: Größenwahn in Annette Kolbs Die Schaukel
  • 10.30 Uhr: Veronika Born (Eichstätt-Ingolstadt): Der Salon als weiblicher Handlungsspielraum

Sektion 4: Vernetzte Facetten des Werks

  • 11.30 Uhr: Eva Papageorgiou (Athen/München): Narrative Netzwerke und Gedächtnisstrukturen in Kolbs Klosterleben
  • 12.15 Uhr: Judith Kerschbaumer (Innsbruck): Vom Du zum Wir. Die Briefform als pazifistische Vernetzungsstrategie in Annette Kolbs Briefe einer Deutsch-Französin.
  • 14.30 Uhr: Stefan Lindinger (Athen): Imaginierte Netzwerke in Annette Kolbs Künstlerbiographien
  • 15.15 Uhr: Abschlussdiskussion

Informationen zur Anmeldung

Es ist möglich zu einzelnen Vorträgen ohne Anmeldung zu kommen. Wenn Sie an einem der beiden Tage oder an der gesamten Tagung teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte an unter: AnnetteKolbGesellschaft(at)lrz.uni-muenchen.de 

Kooperationspartner

Veranstaltet von der Annette Kolb-Gesellschaft in Kooperation mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München, der Arbeitsstelle für Literatur in Bayern der LMU, der KU Eichstätt, der Universität Innsbruck und der Monacensia im Hildebrandhaus.

Die Organisation der Veranstaltung liegt bei: Prof. Dr. Waldemar Fromm (LMU München), assoz. Prof. Dr. Michael Pilz (Universität Innsbruck), Prof. Dr. Isabelle Stauffer (KU Eichstätt-Ingolstadt).