Erika Mann. Kabarettistin - Kriegsreporterin - Politische Rednerin

Eine Ausstellung der Monacensia im Hildebrandhaus

11.10.2019 bis 13.09.2020
Foto: Florence Homolka Quelle: Münchner Stadtbibliothek / Monacensia
    Eintritt frei

    Mit einer erstmaligen Einzelausstellung widmet sich die Monacensia im Hildebrandhaus dem Leben und Werk von Erika Mann (1905-1969), der ältesten Tochter von Katia und Thomas Mann. Im Mittelpunkt steht Erika Manns konsequentes Eintreten für Freiheit und Demokratie.

    Sie gehörte der „tänzerischen Generation“ der Zwanziger Jahre an, verkörperte die neue Frau, schrieb launige Feuilletons für die Zeitung, liebte Theaterskandale, durchquerte ganz Europa mit dem Auto und genoß das Leben als Tochter aus berühmtem Hause in vollen Zügen. Der heraufziehende Nationalsozialismus öffnete ihr politisch die Augen. Fortan sah Erika Mann ihre selbst gestellte Aufgabe in der politischen Aufklärung und fürchtete keine Konflikte. Mit ihrem Kabarett „Die Pfeffermühle“ feierte sie im Januar 1933 in München große Erfolge. Weit über München hinaus verbreitete sich der Ruhm des Ensembles, das im März 1933 ins Exil gezwungen wurde und im Oktober in Zürich wieder eröffnete. Der kabarettistische Kampf gegen Hitler konnte in vielen deutschsprachigen Ländern trotz Saalschlachten, Auftrittsverboten und Überwachung durch die Behörden bis 1936 fortgesetzt werden.

    Dann zwang die politische Weltlage zur Emigration in die USA. Als politische Rednerin, Buchautorin und Kriegskorrespondentin startete Erika Mann hier eine zweite Karriere.

    Aber das Ende des Krieges brachte das Aus für eine politische Journalistin, die den Kalten Krieg früh und scharf kritisierte. Auch als Nachlassverwalterin und Herausgeberin der Werke von Thomas und Klaus Mann verfolgte sie das Weltgeschehen leidenschaftlich.

     

    Die Ausstellung „Erika Mann. Kabarettistin – Kriegsreporterin - Politische Rednerin“ präsentiert biografische Dokumente, Briefe, Manuskripte, Fotografien sowie Filmaufnahmen und Originaltöne einer bis an ihr Lebensende kämpferischen Frau, die für die Geschichte des 20. Jahrhunderts fesselnd und repräsentativ und für die Gegenwart höchst aktuell ist. Der überwiegende Teil der gezeigten Exponate entstammt dem umfangreichen literarischen Nachlass von Erika Mann, der in der Monacensia im Hildebrandhaus aufbewahrt wird.

     

    Impressum
    Projektleitung: Anke Buettner M.A., Leiterin der Monacensia
    Kuratorin: Prof. Dr. Irmela von der Lühe
    Idee & Konzeption: Sylvia Schütz M.A.
    Gestaltung & Realisation: Büro Alba, München
    Recherchen & Rechte: Laura Mokrohs M.A.
    Programm: Lisa-Katharina Förster M.A.
    Kulturvermittlung: Sylvia Schütz M.A.
    Digitale Vermittlung: Dr. Tanja Praske

    Unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Frido Mann
    Mit freundlicher Unterstützung der Richard Stury Stiftung und
    der Freunde der Monacensia e.V.

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