Maria Theresia 23. Biografie einer Münchner Villa
Eine Ausstellung der Monacensia
27.10.2024 – 30.09.2030
Eintritt frei
„Orte können ein Gedächtnis auch über Phasen kollektiven Vergessens hinweg beglaubigen und bewahren.“ - Aleida Assmann
Kann ein Haus eine Biografie haben?
Das Hildebrandhaus, heute Sitz der Monacensia, steht allen offen, die das literarische München entdecken und erleben wollen. Der Bildhauer Adolf von Hildebrand ließ die Villa in der Prinzregentenzeit als repräsentatives Atelier- und Wohnhaus errichten, in dem Kunst und Leben eine ideale Einheit bilden. Im Laufe der Jahre wandelte sich das Hildebrandhaus zu einem Ort, an dem viele Lebensgeschichten eine tragische und grausame Wendung nahmen: Der Nationalsozialismus markiert ein Kapitel, das geprägt ist von Entrechtung und Vernichtung. Verfolgte, Profiteur*innen und Repräsentant*innen des NS-Regimes lebten in der Villa und ihrer unmittelbaren Nachbarschaft auf engstem Raum zusammen. Prozesse des Verdrängens und Vergessens hinterließen viele Lücken und blinde Flecken, die bis weit in die Nachkriegszeit hineinreichen. Die Ausstellung begibt sich daher auch auf die Suche nach bisher unerzählten Geschichten und Biografien.
Gezeigt werden zahlreiche biografische Dokumente, Fotografien, Akten und Briefe aus verschiedenen Archiven sowie aus Privatbesitz. Viele davon sind erstmals zu sehen. Dazu gehören Dokumente über die Familie des jüdischen Landschaftsmalers Benno Becker, die aus einem privaten Nachlass stammen. Interviews mit Rachel Salamander und Julian Nida-Rümelin ergänzen die Ausstellung um individuelle Perspektiven. Kuratiert wurde die Ausstellung nach der Methode der kuratorischen Feldforschung, die sich auch mit den Leerstellen in Archiv und Forschung beschäftigt.
Künstler*innen-Villa
Ein weiterer Themenschwerpunkt der Ausstellung ist der heutigen Monacensia und ihrem Selbstverständnis als Künstler*innen-Villa gewidmet: Die Künstler*innen-Villa spiegelt die literarische Vielfalt der Stadt. Sie ist Treffpunkt, Produktionsort, Inspirationsquelle und Bühne für etablierte wie angehende Autor*innen, Künstler*innen, Kulturschaffende und die freie Szene. Ein Raum der Ausstellung ist speziell diesen kreativen Kooperationen gewidmet und zeigt die fortlaufende gemeinsame Arbeit am kulturellen Gedächtnis.
MON_Mag
Im Online-Magazin MON_Mag werden die Themen der Ausstellung kontinuierlich erweitert und vertieft.
Impressum
Idee & Projektleitung: Anke Buettner
Konzeption & Kuration: Sylvia Schütz
Kuration Künstler*innen-Villa: Rebecca Faber & Anke Buettner
Wissenschaftliche Recherche: Ellen Bošnjak
Kuration Digitale Kultur: Tanja Praske
Kuration Programm: Rebecca Faber
Kulturvermittlung: Felicitas Friedrich
Projektkoordination: Farina Asche
Verwaltung & Lektorat: Sylvi Schlichter
Rechte: Jonas Menzel
Presse: Lisa-Katharina Förster
Ausstellungstechnik: Sabine Menges & Francesco Pivetta
Medientechnik & IT: Tamara Alpermann & Roland Poellinger
Archivberatung: Thomas Schütte & Patrick Geiger
Support Scans & Digitalisierung: Stephan Anders
Archivunterstützung: Matthäus Feigk, Timea Kürti & Hidajete Nesimi
Bibliotheksberatung: Anke Weinmann & Dorothee Zaismann
Teamassistenz: Lara Dolangez
Ausstellungsdesign, Szenografie & Realisation: Büro Alba
Tina Strobel-Rother & Laura Moosburner
Typografie: KMR Waldenburg, kimera
Produktion: Die Werbetechnik, Wallartprint, Bildwerk, AVE
Faksimiles: Katharina Kuhlmann, Durchschrift
Glossar, Text & Redaktion: Tina Rausch
Bildungspartner*innen:
Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU München
Museumspädagogisches Zentrum München
Für fachliche Beratung und inhaltlichen Austausch danken wir herzlich:
Allitera Verlag – Felix Bidder – Dirk Blübaum, Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern – Sabine Brantl, Archiv Haus der Kunst – Michael Brenner, Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur – Volker Derlath – Jutta Fleckenstein, Jüdisches Museum München – Christof Flügel, Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern – Christian Fuhrmeister, Zentralinstitut für Kunstgeschichte – Heinz Gebhardt – Carola Heidenreich – Andreas Heusler, Public History München – Michael Hochhäuser – Julian Holzapfl, Staatsarchiv München – Cornelia Jahn, Bayerische Staatsbibliothek – Michael Kamp, Neumann & Kamp – Veronika Klein, Staatsarchiv München – Elke-Vera Kotowski, Moses Mendelssohn Stiftung – Franziska Lampe, Zentralinstitut für Kunstgeschichte – Bernd Landau, Direktorium der LH München – Tamar Lewinsky, Jüdisches Museum Berlin – Anton Löffelmeier, Stadtarchiv München – Lilly Maier – Sigrune und Borris Mayer – Martin Mayer Gesellschaft e.V. – Irene Meissner, Archiv Architekturmuseum TUM – Laura Mokrohs – Julian Nida-Rümelin – Nino Nodia, Bayerische Staatsbibliothek – Ernst Rebel – Barbara Rollmann-Borretty – Rachel Salamander – Beno Salamander – Stephan Sattler – Sabine Schalm, Public History München – Andreas Schenker, Stadtarchiv München – Julia Schneidawind, Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur – Bernhard Schneider, Public History München – Daniel Schönwald, LAELKB – Julius H. Schoeps, Moses Mendelssohn Stiftung – Edith Schwaiger, Freunde der Monacensia e.V. – Ludwig Spaenle, Antisemitismusbeauftragter der bayerischen Staatsregierung – Caroline Sternberg, Archiv der Akademie der Bildenden Künste München – Andres Bustos Stargardter – Johannes Wetzel
Ein ganz besonderer Dank gilt den Mitarbeiter*innen der Alfred Landecker Foundation und unseren Kolleg*innen in der Münchner Stadtbibliothek: Arne Ackermann, Direktor, und Peter Becker, Geschäftsstellenleiter sowie Markus Seiling, stellvertretend für die Kolleg*innen in der Geschäftsleitung und Judith Stumptner für die Programm- und Öffentlichkeitsarbeit.
Projekt „Archiv Salamander“:
Die Ausstellung „Maria Theresia 23. Biografie einer Münchner Villa“ ist Teil des mehrjährigen Erschließungs- und Vermittlungsprojekts „Archiv Salamander“ der Monacensia im Hildebrandhaus unter der Schirmherrschaft von Dieter Reiter, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München.
Mit großem Dank an unsere Förderer
Alfred Landecker Foundation
Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern
Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis München und Oberbayern
Mit freundlicher Unterstützung durch Landeshauptstadt München, Kulturreferat, Abteilung 4 Public History.
Informationen zur Anmeldung
ohne Anmeldung