Radikalisierung im Netz

Ein Abend mit den Hoaxillas #Digitaltag

24.06.2022
19.30 Uhr
    Dauer: ca. 90 Min.
    Eintritt frei | Veranstaltungsort: Raum 366

    Verschwörungsmythen erleben seit den letzten Jahren eine bedauerliche Renaissance. Im Rahmen der Corona-Pandemie fand gar ein spürbares Crescendo statt. Das gesellschaftliche Gefahrenpotenzial von Verschwörungserzählungen und Fake News umfasst auch eine mögliche Radikalisierung bis hin zu Gewalt, die nicht mehr auf Worte beschränkt bleibt, sondern auch Taten nach sich zieht.

    Einer der Mechanismen, die hinter der Struktur und der Verbreitung von Verschwörungsmythen stecken, ist ihre Rezeption in scheinbar eng zusammengefügten Gruppen im Internet und die konkrete Fortführung auf der Straße, beispielsweise bei den sogenannten „Querdenken“-Demos. Die Verschwörungsgläubigen erleben diese Gruppen oft als eine Gemeinschaft, in der sie sich mit ihren Sorgen und Ängsten aufgefangen und ernstgenommen fühlen. Dabei können sich sektenartige Merkmale herausbilden (siehe QAnon) und auch der politische Extremismus findet in diesen Bewegungen vermehrt einen Nährboden.

    Alexa und Alexander Waschkau beschäftigen sich aus fachlicher Sicht der Kulturwissenschaft und der Psychologie mit den Strukturen, Mechanismen und Motiven von Verschwörungsmythen und Fake News und zeigen ihr Radikalisierungspotential auf sowie Möglichkeiten, mit diesen Erzählungen im Alltag umzugehen und sich so gut wie möglich gegen ihre gesellschaftsschädigenden Auswirkungen zu schützen.

    Alexa Waschkau, M. A. studierte Europäische Ethnologie/Volkskunde und arbeitet als freie Journalistin und Übersetzerin im Bereich der Wissenschaftskommunikation.

    Alexander Waschkau ist Diplompsychologe und arbeitet in der Forschung.

    Das Ehepaar beschäftigt sich seit 12 Jahren mit modernen Sagen, Verschwörungsmythen und Pseudowissenschaft. Ihr Podcast HOAXILLA erscheint zweimal im Monat und die inzwischen gut 300 Episoden und Specials werden regelmäßig mehr als 200.000 mal im Monat heruntergeladen.

    Die Veranstaltung findet im Rahmen des bundesweiten Digitaltag statt.

    Informationen zur Anmeldung

    Anmeldung per E-Mail an stb.juristische.bibliothek.kult(at)muenchen.de oder telefonisch unter 089 233-92709

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