The Holy Bitch Projekt

Kino im Kunstforum - Ein Film von Christiane Mudra

10.03.2023
18.30 Uhr
© Verena Kathrein
  • wichtig!
Dauer: 120 Min
Kosten: 5,- €
Veranstaltungsort: Kunstforum Arabellapark, Saal

Wie werden heute Frauen zu Frauen? Wie werden Frauen zu Opfern? Wie wird die Frau zur Trophäe, zum Besitz erklärt? Welche Rolle spielt der weibliche Körper im Kapitalismus? Ist der Frauenkörper längst zum Schlachtfeld geworden?

Im Anschluss an den Film findet ein moderiertes Gespräch mit Christiane Mudra und dem Publikum statt.

„The Holy Bitch Project“ ist ein aufwühlender Film von Christiane Mudra über häusliche, sexualisierte und digitale Gewalt gegen Frauen. Darin untersucht sie anhand von Gesprächen mit betroffenen Frauen und Expert*innen Dynamiken von analoger und digitaler Gewalt gegen Frauen in Deutschland und ihren kulturellen wie gesellschaftlichen Nährboden.

Für ihr großartiges Projekt hatte die versierte Dokumentartheater-Regisseurin lange recherchiert, ein Jahr lang Interviews mit betroffenen Frauen geführt, wodurch die Mitwirkenden eine filmisch autonome Wucht erhalten.

Das Projekt von Christiane Mudra ist aktueller denn je, und sie macht es sich zur Aufgabe, möglichst umfassend die Hintergründe für den gewaltvoll-herabwürdigenden Umgang mit Frauen zu beleuchten. Angesichts der unveränderten Gewaltzahlen untersucht „The Holy Bitch Project“ neben den Erfahrungsberichten betroffener Frauen und der Rechtslage in Deutschland auch patriarchale Strukturen, gewaltverherrlichende Songtexte, Rollenbilder in Märchen und Liebesgeschichten, den Einfluss der Pornoindustrie auf Ästhetik und Sexualität, Erziehungsmuster und Beispiele für die alltägliche Abwertung oder Entmündigung von Frauen. Im Kern stehen die Fragen: Wo beginnt Gewalt? Wie gelingt es uns als Gesellschaft, patriarchale Strukturen zu überwinden und für Augenhöhe und Respekt einzutreten?

Christiane Mudra ist die Gründerin von „investigative theater“, Autorin und Regisseurin von "The Holy Bitch Project" und weiteren investigativen Performancearbeiten zu Rechtsextremismus, Überwachung, Verschwörungstheorien u.a. Christiane Mudra widmet sich Themen, die weh tun. Ihre Bestandsaufnahmen sensibilisieren, man denkt über das eigene Verhalten nach. Aber ihre Arbeiten sind auch ein Weckruf, der sich ans System und an die Gesellschaft richtet. Es gab schon viele Versuche, Theater filmisch umzusetzen, "The Holy Bitch Project" ist den meisten dieser Unternehmungen weit voraus und als Zwitter zwischen Film und Theater ein Unikat.

Der Film basiert auf der gleichnamigen Theaterperformance, die am 20. Juni 2021 im PATHOS uraufgeführt wurde.

Informationen zur Anmeldung

Einlass ab 18 Jahren

Kartenreservierung vor Ort, oder unter Telefon 233-29200 oder per Mail stb.bogenhausen.kult(at)muenchen.de.

Bitte informieren Sie sich vor dem Besuch über die aktuellen Aufenthalts- und Hygieneregeln.

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