Frau schaut Ausstellung an
© Deutscher Juristinnenbund e. V. (djb)

Jüdische Juristinnen und Juristinnen Jüdischer Herkunft

Wanderausstellung

  • wichtig!

11.06.2024 – 18.06.2024

Eintritt frei
Veranstaltungsort: Halle E, Generator

Wanderausstellung des Stadtbundes Münchner Frauenverbände, das größte und älteste Frauennetzwerk in München und dem deutschen Juristinnenbund:

Mit einer Ausstellung würdigen die Münchner Stadtbibliothek, der Deutsche Juristinnenbund und der Stadtbund Münchner Frauenverbände die Schicksale vieler Frauen, die nach 1900 erstmals an deutschen Universitäten die Zulassung zum Jura-Studium erhielten. Sie erarbeiteten sich in den folgenden Jahren ihre Wissenschaft mit harter Arbeit und gegen viele Widerstände. So konnten sie zunächst nicht den Beruf als Juristin ausüben, sondern lediglich akademische Titel erwerben – erst 1922 wurde ihnen grundsätzlich erlaubt, auch Rechtsanwältin, Staatsanwältin oder Richterin zu werden.
Die Herrschaft des Nationalsozialismus beendete diese Laufbahnen insbesondere jüdischer Frauen 1933 abrupt. Sie verloren als Frauen, als Jüdinnen und als jüdische definierte Menschen ihre Stellungen in der Anwaltschaft, der Justiz oder der Verwaltung.
Die Berufsverbote, aufbauend auf dem „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ von 1933, zwangen viele von ihnen in die Emigration. Diejenigen, die im deutschen Machtbereich blieben und nicht untertauchen konnten, wurden ermordet.
Einige Exilierte nahmen die Mühen auf sich, sich noch ein zweites Mal zu Juristinnen ausbilden zu lassen, andere schlugen sich auf vielfältige Weise durch. Nach der Niederlage im Mai 1945 kamen nur die wenigsten von ihnen zurück nach Deutschland.

Anlässlich seines 75-jährigen Bestehens hat der Deutsche Juristinnenbund 17 dieser Frauen porträtiert. Ergänzt werden die Biografien u.a. mit Erläuterungen zur Zulassung von Frauen zu den juristischen Berufen, zur Gründung des Juristinnen-Vereins 1914, zu Berufsverboten, Vertreibung, Ermordung, Exil, Remigration und Restitution.

Die Ausstellung wird vom 22. Mai bis 31. Mai in der Stadtbibliothek im Motorama und vom 11. Juni bis 18. Juni in der Stadtbibliothek im HP8 gezeigt.

Am 11. Juni um 18.00 Uhr findet eine Vernissage im HP8 statt, bei der die Dritte Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Verena Dietl Grußworte sprechen wird.

Informationen zur Anmeldung

ohne Anmeldung